Am Anfang war der Zufall

«Der Umbau, der dank der Bürgschaft möglich war, hat unser Leben verändert und enorm viel Gutes angestossen.»

Alexandra und Daniel Hahne übernahmen 2012 ein historisches Hotel in Lugano und wagten damit den Sprung in ein neues Geschäftsfeld. Einige Jahre später nutzte das Paar die Coronapandemie als Chance, um das historische Haus konzeptionell umzugestalten. Hierbei stand den Hahnes unter anderem die BG OST-SÜD zur Seite.

Ein lächelndes Paar posiert eng umarmt vor einer hellen Wand, der Mann trägt ein schwarzes Hemd und die Frau ein schwarzes Oberteil mit auffälligen Ohrringen.

Werdegang, Einleitung

Er habe schon immer Hotelier werden wollen, erzählt Daniel Hahne, der ursprünglich im Maschinenbau tätig war. «Den Schritt zu wagen brauchte dann doch etwas Mut, denn abgesehen von der bestandenen Wirtepatentprüfung war ich ein Quereinsteiger.» Die persönliche Motivation, die Neugierde, die Unterstützung seiner Frau und ein passendes Inserat führten dazu, dass der Basler sein Vorhaben im Jahr 2012 verwirklichte. «Nach der Besichtigung des Albergo Stella in Lugano stand für uns fest, dass wir hier wirken möchten», sagt der Hotelier. Schon bald darauf folgten der Kauf des Anwesens und der Umzug von der Deutschschweiz ins Tessin, um das traditionsreiche Haus im Sinne der Vorbesitzer weiterzuführen. Den Hahnes kam dabei zugute, dass sie verschiedene Sprachen sprechen – neben Deutsch, Französisch und Englisch auch Spanisch, da Alexandra Hahne in Kolumbien aufgewachsen ist. «So fiel es uns leicht, in kurzer Zeit auch noch Italienisch zu lernen», sagt der Hotelier und lacht.

Aus Tradition wird Neuausrichtung

Die Geschichte des Albergo Stella reicht bis ins Jahr 1923 zurück. «Schon kurz nach seiner Eröffnung erlangte das Hotel neben dem Bahnhof Lugano Anerkennung – für seine Herzlichkeit, seinen Charme und das kulinarische Talent der dort tätigen Menschen», erzählt Daniel Hahne.

Diese und weitere Geschichten aus früheren Zeiten hat der Gastgeber gesammelt und auf seiner Website veröffentlicht. Trotz aller Begeisterung für die Vergangenheit ist der Deutschschweizer aber vor allem ein Freund von Zeitgenössischem. «Als wir das Hotel während der Pandemie schliessen mussten, machten wir uns erstmals Gedanken über eine Neuausrichtung», berichtet Daniel Hahne. «Dann entschieden wir, etwas Gewagtes zu tun und das geschichtsträchtige Haus in eine Ära mit aktuellem Design und passenden Events zu überführen.» Das Resultat, das B5 Boutique Hotel, erstrahlt seit Kurzem in frischem Glanz – mit auffällig grüner Fassade und einem reichen Innenleben. Doch der Weg dahin war steiniger als erwartet.

torna alla panoramica ...

Eine schicksalshafte Begegnung

Es geschah an einer Roadshow der regionalen Tourismusbranche. Daniel und Alexandra Hahne waren an der Veranstaltung, um ihr Hotel zu präsentieren. Sie trafen dort aber nicht nur auf potenziell interessierte Kundschaft, sondern auch auf Salvatore Vitale, der bei der BG OST-SÜD fürs Tessin zuständig ist. Beim Apéro kamen die drei per Zufall ins Gespräch. «Diese Begegnung war der Schlüssel», davon ist das Ehepaar Hahne heute überzeugt. Denn als einige Monate später die Umbauarbeiten ins Stocken gerieten, weil die Materialpreise stark anstiegen, erinnerten sich die Hahnes an die BG OST-SÜD und die Möglichkeiten für eine Bürgschaft. «Die Zusammenarbeit erlebten wir von Anfang an als sehr gelungen», findet der Hotelier. «Wir erhielten zudem Unterstützung beim Businessplan.»
Die BG OST-SÜD sei auch eine wichtige Stütze im Umgang mit der Bank und der Architektin gewesen. Daniel Hahne fasst zusammen: «Der Umbau hat unser Leben verändert und enorm viel Gutes angestossen.»

Faszinierende Fünf

Seit einigen Monaten präsentiert sich das Hotel der Hahnes nun im urbanen Boutique-Look. Zum Angebot gehören neben den öffentlich zugänglichen Räumen insgesamt 20 Doppelzimmer – zeitgemäss, stilvoll und mit künstlerischen Akzenten eingerichtet. Daniel Hahne sieht sein Hotel B5 als Symbiose aus Innovation und Schönheit, als Oase für Privat- und Geschäftsreisende sowie als Verbindung von Neuem und Bewährtem. Im neuen Hotel B5 legen die Hahnes grossen Wert auf ein familiäres Ambiente und auf die Nachhaltigkeit. Zwar wohnt das Ehepaar selbst nicht im B5, aber ganz in der Nähe, «zu Fuss oder mit der Vespa sind es nur wenige Minuten». Bleibt noch die Frage, warum ausgerechnet der Name B5 das Rennen machte. «Ganz einfach», erklärt Daniel Hahne schmunzelnd. «Binario 5, das fünfte Gleis, das bedeutet, dass man uns direkt beim Bahnhof Lugano findet. Im B5 gibt es zudem auf jeder Etage fünf Zimmer und das Haus hat fünf Stockwerke. Und, wen wundert’s, auch unsere Hausnummer ist natürlich die Fünf.»

B5 Boutique Hotel Lugano …